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Indische Legenden

Mahabharata

Vor langer Zeit lebte einsam im Wald ein frommer Asket. Ihm wurde ein Sohn geboren. Die Geschichte seiner Zeugung glich einem Wunder. Als der Einsiedler einmal im See urinierte, badete zur gleichen Zeit darin eine Gazelle. Sie war die Tochter der Götter. Die Gazelle empfing seinen Samen und gebar einen Menschensohn, dem mitten auf der Stirn ein Horn wuchs. "Eskaringa", Einhorn, wurde er genannt. Einhorn blieb wie sein Vater im WAld un führte gleich ihm ein entsagungsreiches Leben. Außer seinem Vater sah er kein anderes menschliches Wesen.
Der Herrscher des Landes erzürnte die Götter. Zur Strafe schickten sie eine Dürre über das Land. Große Not entstand, und das Volk litt Hunger. Die Brahmanen hatten vor kurzem alle den Hof verlassen, weil der König einen von ihnen betrogen hatte. Darum rieten weise Ratgeber dem König, er solle den frommen Asketen Einhorn holen lassen. Nur er könnte das Land jetzt retten. Wie sein Vater hätte auch er Macht über den befruchtenden Regen.
Freiwillig würde Einhorn seinen Wald nicht verlassen. Das ahnte der König. Darum ersann er eine List. Seine wunderschöne Tochter, verkleidet als Jüngling, nahte sich auf einem blumengeschmückten Floß der Hütte des Einsiedlers. Einhorn war entzückt von der Anmut des "Jünglings". Mit Tanzen und Singen verzauberte die Königstochter seine Sinne. Als sie sich kurz entfernte, warnte Einhorns Vater ihn vor diesem "bösen" Dämon, der nichts Gutes vorhabe. Betört von den Reizen des Mädchens missachtete Einhorn die Ratschläge und folgte dem vermeintlichen "Jüngling" auf das Floß. So wurde er entführt. Als sich die beiden in Liebe miteinander verbanden, begann der Regen zu strömen.
Die Geschichte nahm ein gutes Ende. Einhorn verzieh seiner Entführerin die List, vermählte sich mit ihr, und beide kehrten in die Einsiedelei zurück.

Pfau und Einhorn

Der indische Pfau "Maou" genannt, hielt sich seit Anbeginn der Zeiten für das allerschönste Tier. Er war von seiner Schönheit so überzeugt, dass nru die Pfauenhenne diese zu sehen bekam. Und auch nur dann, wenn er sie verführen wollte. Eines Tages sah Maou ein Einhorn. Die Schönheit des Eihorns blendete ihn. "Unmöglich", rief er, spreizte sein schwanzgefieder vor dem gehörnten, weißen Tier. Ungerührt betrachtete das Einhorn den Pfau. "Ich muß ihm mehr von meiner Schönheit zeigen", dachte Maou. Doch vergebens. Das Einhorn schien nicht beeindruckt zu sein. Zuzugeben, dass jemand schöner sei als er, das konnte er nicht. Und so folgte er dem Enihorn, schlug immer wieder ein Rad vor ihm. Maou hoffte, dass eines Tages die alte Ordnung wieder hergestellt sei und er sich wieder als das schönste Tier fühlen könnte. Mit dem zweiten Platz wollte er sich nicht abfinden. Ständig fragte er sich: "Wer ist das schönste Tier im Dschungel?", und antwortete sebst mit klagender Stimme: "Maou! Maou!"

Chinesische Legenden Historisches - Alte Textfragmente über das Einhorn Indika